Hamburger Golfclub Falkenstein
Geschmack ist relativ, daher erlaube ich mir meinen eigenen hier kundzutun: der Hamburger Golfclub Falkenstein ist für mich die Nr. 1 unter den bundesdeutschen Golfplätzen. Er ist ein Stück deutscher Golfhistorie. Der Hamburger Golf-Club e.V., der am 16. Januar 1906 gegründet wurde und heute zu den zehn ältesten Golfclubs in Deutschland zählt, hatte seine Anfänge in Flottbek. Die heutige Meisterschaftsanlage in Falkenstein, die zwischen 1928 und 1930 errichtet wurde, verdankt ihren Ruf den weltberühmten englischen Golfarchitekten Colt, Alison und Morrison.
Der Platz ist für mich persönlich eine Ode an das Golfspiel. Ich konnte mich bereits nach der ersten Runde auf diesem Platz Monate später an jedes einzelne Loch erinnern. Die Bahnen sind so schick in das Gelände integriert, dass man meint, dieser Platz wäre bereits so von der Natur erdacht worden. Es wechseln sich spektakuläre Abschläge in Parkland-Passagen mit großzügigen Bahnen in Heidelandschaft ab. Dazu der permanente Wechsel zwischen Vollgas und defensiver Taktik – ein herrlich abwechslungsreicher Spielwechsel. Die hügeligen Bahnen (ja, es gibt Hügel in Hamburg) erwartet man in diesem Areal überhaupt nicht, daher ist der Aha-Effekt dieses Platzes umso größer.
Durch seine Historie ist der Club eng mit der Entwicklung des Golfsports in Deutschland verbunden. Der Hamburger Golf-Club war 1907 Gründungsmitglied des Deutschen Golfverbands und stellte zudem dessen ersten Präsidenten. Seit 1935 haben zahlreiche nationale und internationale Meisterschaften in Falkenstein. So konnte Bernhard Langer hier 1981 als erster Deutscher die German Open gewinnen. Der Hamburger Golf-Club wurde aufgrund der Erfolge seiner aktiven Spieler – 5 x Gewinner des Europapokals der Landesmeister und 23 x Deutscher Mannschaftsmeister – durch den Bundespräsidenten mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.
Die Warteliste der Eintrittswilligen Mitglieder soll exorbitant hoch sein. Es wird kolportiert, dass permanent Unsummen geboten werden, sollte man auf dem Listenplatz vorrücken dürfen. Vergebens! Auch hier scheint der Club hanseatisch korrekt zu agieren 😊 . Besonders cool ist das alte, weiße Clubhaus im klassischen Bauhaus-Stil. Irgendwie hat man bereits beim Vorfahren das Gefühl, Helmut Schmidt würde einen noch persönlich begrüßen…
Flughafen
Hamburg
Hotel
Empire Riverside
(der beste Blick in den Hafen)
Do´s
Falkensteins Restaurant nach der Runde
Dont´s
ohne vorherige Anfrage nach Falkenstein
Clubseite/ Greenfee
Hamburger Golfclub
Euro ca. 120,-